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43 43 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE Rohfaser Fütterungsmanagement Das moderne Konzept von Rohfaser besteht aus einem positiven Einfluss auf die Darmflora, die Gesundheit und Entwicklung steht in Abhängigkeit zu den physikalisch-chemischen Eigenschaften, der Rohkomponente, der Dauer und dem Zeitpunkt der Verfügbarkeit. Die Entwicklungsphase erfordert eine verringerte Nährstoffdichte (Energie, Protein und Mineralstoffe) sowie einen erhöhten Anteil von groben Partikeln unlöslicher Rohfaser (Rohfaser: 6–6,5 %; Neutral-lösliche Faser > 16 %), zur Verbesserung der Futteraufnahmekapazität, die zu Beginn des Legens von entscheidender Bedeutung ist. Um den positiven Effekt der Rohfaseraufnahme dauerhaft zu nutzen, wird empfohlen, während der gesamten Produktion einen bestimmten Anteil beizubehalten. Ein Protein-, Aminosäuregehalt-, Mineral- oder Rohfasermangel, schlechte Futterstruktur und plötzliche Formulierungsänderungen werden alle mit einem negativen Pickverhalten in Verbindung gebracht. Die Herstellung homogener Futtermittel mit entsprechender Qualität und Menge an Rohfaser wird die Hennen sättigen und die Futteraufnahme verlängern, was dazu beitragen kann, das Auftreten von unerwünschtem Verhalten zu verringern. Getreide, Getreidenebenprodukte und Ölsaatennebenprodukte können als Rohfaserkomponenten verwendet werden. Getreide & Getreidenebenprodukte Das Fütterungsmanagement ist das Abwägen zwischen der Bereitstellung eines homogenen Futters, das den Anforderungen der Herde entspricht, bei gleichzeitigem Vermeiden von selektivem Fressen, sodass keine übermäßige oder einschränkende Fütterung erfolgt. In alternativen Haltungsformen zeigen Hennen ein ausgeprägtes natürliches Futtersuchverhalten, daher muss sichergestellt werden, dass sie effektiv fressen. Diejenigen, die ein intermittierendes Beleuchtungsprogramm verwenden, haben bereits mit einem frühen Lernprozess begonnen, der sicherstellt, dass die Hennen Fütterungseinrichtungen suchen und identifizieren können. Während der Entwicklung der Küken, sollte eine Phasenfütterung eingeführt werden, um eine effektive Fütterung zu gewährleisten. Fütterungszeiten sind wichtig, da es den Tieren die Möglichkeit bietet, sich an eine ausgewogene Mahlzeit zu gewöhnen, anstelle des reinen Fressen der großen Körner, die sie bevorzugen. Die Phasenfütterung sollte spätestens im Alter von drei Wochen beginnen, um eine gute Kropf- und Muskelmagenentwicklung zu fördern. Mit sieben oder acht Wochen sollten die Tiere gelernt haben, den Futtertrog bis auf eine gewünschte Restmenge leer zu fressen. Legehennen sind von Natur aus selektive Fresser, in modernen Fütterungssystemen setzen sich die kleineren Partikel, die einen hohen Anteil an Nährstoffen enthalten, immer auf den Boden ab. Körner, etc. Körner, etc. Feine Partikel Feine Partikel

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