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7 7 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE Freilandhaltung Die Freilandhaltung definiert sich als System, bei dem die Hennen Zugang zum Außenbereich haben. Innen kann sowohl die Boden- als auch Volierenhaltung übernommen werden. Allerdings müssen Sie Zugangsbereiche zur Verfügung stellen, auch als Auslaufluken bezeichnet, die den Tieren tagsüber Zugang zum Freilandbereich ermöglichen. Abhängig von der lokalen Gesetzgebung werden die Zugangszeiten, die Entfernung der Auslaufluken sowie deren Größe, als auch die Auslauffläche je Henne geregelt. Während die kommerzielle Freilandhaltung ihre Vorteile haben kann, bringt sie auch ihre eigenen Herausforderungen mit sich, wie ein erhöhtes Krankheits- und auch Biossicherheitsrisiko. Die Grundlagen der Aufzucht und Produktion bleiben für alternative Haltungssysteme die gleichen wie in der konventionellen Haltung, allerdings dürfen die feinen Unterschiede nicht vergessen werden, die es zu berücksichtigen gilt. Hennen sind dazu bestimmt zu springen, aufzubaumen und zu klettern, um Futter, Wasser und Nester zu erreichen. Sie sollten dies bereits früh lernen. Studien haben gezeigt, dass der Zugang zu Sitzstangen im Alter von vier Wochen das Risiko eines aggressiven Pickens später im Produktionszyklus verringern kann. Hennen, die in alternativen Systemen gehalten werden, verbringen viel Zeit auf dem Boden oder im Freien, wodurch die Nahrungsaufnahme negativ beeinflusst werden kann. Sie müssen darauf trainiert werden, effektiv zu fressen. Hennen sind verstärkt externen Belastungen und Herausforderungen ausgesetzt. Ein gesunder Stoffwechsel und eine gute Entwicklung des Rahmens sind unerlässlich.

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