LB_eMG_Alternativ_DE_06-21_V01-21

38 38 Vorlegefutter Übergangszeit: der Legebeginn Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist Vorlegefutter ein Kompromiss-Phasenfutter, das ein mittleres Kalziumniveau enthält und einen reibungslosen Übergang zwischen dem Aufzuchtfutter (kalziumarm) und dem Legemehl (kalziumreich) ermöglicht. Zudem verbessert es die Futteraufnahme als auch die Uniformität. Es wird eine Höchstmenge von 800–1000 g empfohlen, bis die Produktion 5 % erreicht. Während dieser Zeit ist eine Mischung aus groben (3–4 mm) und feinen (1–2 mm) Kalziumkarbonatpartikeln ratsam. Ein typisches Verhältnis wäre 50–60 % grob und 40–50 % fein. Die Umstallung und der Beginn der Produktion ist eine sehr stressige Phase, daher ist es wichtig, dass eine ausreichende Nährstoffversorgung zur Verfügung steht und die Futteraufnahmekapazität gut ausgeprägt ist, um allen Anforderungen zu diesem Zeitpunkt gerecht zu werden. Die Umstallung selbst bringt viele Belastungen mit sich, die den Stoffwechsel fordern: › Verlust des Körpergewichts bei der Umstallung (teilweise durch die vorausgegangene Impfung). › Anpassung an eine neue Umgebung im Produktionsstall (häufig beeinflusst durch die Einrichtung im Aufzuchtstall). › Die Entwicklung ist in dieser Zeit noch nicht abgeschlossen, wobei der Schwerpunkt auf den Fortpflanzungsorganen und der Bildung der Medulärenknochen liegt. › Die Eierproduktion steigt. Während dieses Zeitraums ist sehr häufig eine Verringerung der Futteraufnahme zu beobachten, was zu einer suboptimalen Nährstoffversorgung führt. Daher ist es ratsam, plötzliche Veränderungen in der Rohstoffzusammensetzung oder der Futterkonsistenz zu vermeiden, die die Futteraufnahme weiter verringern können. Auch wenn Hennen das Gleichgewicht zwischen Nährstoffbedarf und Futteraufnahme in gewissem Maße ausgleichen können, empfiehlt sich eine leichte Erhöhung der Nährstoffdichte des Futters. Unter bestimmten Umständen kann Granulat- oder Pelletfutter eine Option sein, um die Nährstoffaufnahme aufrechtzuerhalten, wobei zu berücksichtigen ist, dass einige der Vorteile der Verwendung von Mehlfutter beeinträchtigt werden, wie z.B. die Muskelmagenfunktionalität und die Aufrechterhaltung der Darmgesundheit. Vermeiden Sie es, die Anzahl der Fütterungszeiten in Situationen mit geringer Futteraufnahme zu erhöhen, da dies zu selektivem Fressen führen kann, was ein weiteres Ungleichgewicht in der Nährstoffversorgung mit sich zieht. Vor allem bei der Fütterung von nicht homogenem Mehlfutter. LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE › FÜTTERUNG & ERNÄHRUNG Aufzucht Vorlege Vor Legespitze bis Woche 26 Woche 26–27 > 65 Wochen Feines Kalzium Grobes Kalzium 25% Feines Kalzium 35% Feines Kalzium 50% Feines Kalzium 50% Grobes Kalzium 65% Grobes Kalzium 75% Grobes Kalzium 100% Feines Kalzium Partikelgröße: 3–4 mm weniger als 15 % der Partikel < 3 mm und weniger als 10 % > 5 mm Partikelgröße: 0–2 mm Feiner Kalkstein: durchschnittlich 1 mm Kalziumpartikel 85% Grobes Kalzium 15% Feines Kalzium

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