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Lohmann LSL und Dekalb weiß im Herkunftsvergleich

Lohmann LSL und Dekalb weiß im Herkunftsvergleich
Herkunftsvergleiche für Legehennen werden in Deutschland auf zwei staatlichen Versuchsbetrieben in Nordrhein Westfalen und Bayern, sowie in Tschechien, North Carolina (USA) und Japan gemacht. Diese „Tests“ liefern Vergleichszahlen von Leistungs- und Verhaltensmerkmalen, die unter standardisierten Bedingungen aufgezeichnet werden.  

Zuchtunternehmen stellen hierfür je nach Anfrage der Versuchsbetriebe verschiedene Legehennenherkünfte zur Verfügung. Das „kitzelige“ in dieser Angelegenheit ist immer, dass alle Beteiligten vorher nicht wissen wie der Test ausgeht?! Mit dem letzten Durchgang auf der Versuchsstation Haus Düsse – Nordrhein Westfalen – kann die Lohmann Tierzucht allerdings sehr zufrieden sein.

Bei den weißen Legeherkünften wurden die Linien Lohmann LSL und Dekalb weiß in einer Kleingruppenhaltung über 364 Tage geprüft. Je Herkunft wurden insgesamt 252 Hennen, in sieben Wiederholungen mit je 36 Tieren getestet. Alle Tiere wurden im Auftrag der Versuchsstation in derselben Brüterei gebrütet, gemeinsam aufgezogen und mit 18 Wochen in die Kleingruppe bei einheitlichem Futter- und Lichtmanagement eingestallt.

Die durchschnittlichen Legeleistungen beider Herkünfte sind mit über 91 % in 364 Produktionstagen sehr gut. Hohe Verlustraten bei den Dekalb-Hennen schmälern jedoch die Eizahl je Anfangshenne (AH). Mit 331 Eiern je AH ist die Leistung der LSL Hennen signifikant höher. Der Unterschied von 12 Eiern je eingestallte Henne kann trotz des höheren Eigewichts der Dekalb Hennen auch nicht in der berechneten Eimasseproduktion wieder eingeholt werden. Die Dekalb Hennen produzierten 0,5 kg weniger Eimasse je AH als die LSL Hennen und hatten zusätzlich einen höheren Futteraufwand. Die tägliche Futteraufnahme wurde für die LSL Hennen mit durchschnittlich 113 g berechnet. Pro kg Eimasse verzehrten die LSL Hennen demnach 1,99 kg Futter, während die Konkurrenten 2,11 kg aufnahmen. Bei einem Futtereinkaufspreis von 30,69 € je dt macht sich dieser Unterschied in der Futteraufnahme mit 0,25 € je DH bemerkbar. Der Überschuss über die Futterkosten wurde für eine LSL Henne mit 13,74 € und für eine Dekalb Henne mit 12,91 € berechnet. Damit überliegt die LSL Herde in diesem Testdurchgang deutlich der Dekalb Herde.

Hohe Eizahlen, wenig Verluste und eine sehr gute Futterverwertung der LSL Hennen machen demnach nicht nur Freude im Stall, sondern sind auch wirtschaftlich interessant. Über die gesamte Produktionsperiode von einem Jahr machen sich die sehr guten Leistungen mit einem Plus über die Futterkosten von 0,83 € für die LSL Hennen gegenüber den Dekalb Hennen bezahlt!

Dr. Wiebke Icken und Dr. Matthias Schmutz Genetik

 

Tabelle 1: Leistungsvergleich der Weißen Hybriden

Tabelle 2: Unterschied LSL zu Dekalb weiß; Überschuss über die Futterkosten.

Quelle: Hof&Feld, LZ 8-2014: 39-4 *statistisch absicherbare Unterschiede mit einer Sicherheitswahrscheinlichkeit von 95 % AH= Anfangshenne; DH= Durchschnittshenne

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