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„WIR LIEFERN – KOMME, WAS WOLLE …“

„WIR LIEFERN –  KOMME, WAS WOLLE …“
Ukrainische Dezembernächte können sehr kalt sein … 9. Dezember 2014: Tiefe, dunkle Nacht, Schnee, ein Industriegebiet irgendwo am Rande von Tscherkasy, das einem zuverlässigen Partner unseres alten Kunden gehört und als Warenumschlagplatz diente. Schließlich erkannten wir sich nähernde Lichter mehrerer Fahrzeuge. „Der Lkw kommt, der Lkw kommt!!!“, so hörte man Leute, die sich hier versammelt hatten, aufgeregt rufen. Und tatsächlich handelte es sich hier um unseren Lkw mit unseren Vögeln. Er wurde von dem Auto angeführt, das acht Stunden auf der Autobahn Kiew- Tscherkasy auf die Ladung gewartet hatte: die letzte PS-Herde, die es in das Kriegsgebiet von Donezk schaffen wird. Zuerst mussten die Vögel aber auf die Lkws von PPR Sugresky, unserem alten Kunden in der Ukraine, verladen werden, da kein europäisches Speditionsunternehmen die „nicht existierende Grenze“ zwischen der sogenannten Großukraine und Kleinukraine (Volksrepublik Donezk – VRD) offiziell überqueren wollte. Bevor der Ladevorgang beginnen konnte, traf die vom Zoll alarmierte Staatssicherheit ein. Alle Kisten wurden nach Waffen durchsucht, da derzeit strenge Sicherheitsvorkehrungen für den Personen- und Warenverkehr zwischen der Ukraine und der VRD herrschen. Nach vier Stunden wurde grünes Licht gegeben und die Lkws konnten ihre Fahrt nach Sugresky aufnehmen. Sie trafen am nächsten Tag beim Betrieb von PPR Sugresky ein. Die Vögel wurden in Käfigen untergebracht und unter der erfahrenen Leitung ausgezeichneter Geflügelspezialisten aufgezogen. Sie begannen mit der Produktion von Bruteiern, die eine Schlupfrate von 96 % aufwiesen. Da der Preis für Konsumeier um ein Vielfaches über dem Preis von Bruteiern liegt, wurde ein Teil der Produktion an den Einzelhandel verkauft. Die Produktion war – wie in jeder Krisenregion – durch mangelnde Futtermittel gekennzeichnet. Einige Wochen wurde die Herde nur mit Getreide gefüttert, aber nach der Stabilisierung der Versorgung mit PS-Futter konnten die Vögel in kürzester Zeit wieder auf den technischen Standard gebracht werden. Das Management von Sugresky baute gute Beziehungen auf beiden Seiten der Frontlinien auf und brachte zur Sicherung des „gewöhnlichen“ Geschäfts in Erfahrung, wen sie vor der Futterlieferzeit anrufen sollten, sodass kein Silofahrzeug (siehe Foto) irrtümlicherweise für einen Raketenwerfer gehalten würde, der Artilleriebeschuss auf die Geflügelställe provozieren würde. Auf einer Produktliste bezeichnen wir sie als „Lite“ – LOHMANN BROWN Lite, aber sie sollten eigentlich „Hard and Strong“ heißen – wie die Menschen, die dort leben. Wir wünschen unseren Freunden von PPR Sugresky alles Gute für ihre berufliche Karriere und ihr Privatleben und zollen den Arbeitern von Sugresky Respekt, die im Jahr 2015 Querschlägern zum Opfer fielen. Die Geschichte von Sugresky ist eine Geschichte ausgezeichneter Beziehungen zwischen der alten ukrainischen Franchise- Brüterei und LTZ, die Geschichte der stolzen Menschen in der Ukraine, die sich immer zuerst auf ihre eigenen Fähigkeiten und ihren Einfallsreichtum verlassen. Am Rande erscheinen auch einige LOHMANN- Legehennen, die bewiesen haben, dass sie unter allen Management-, Umweltund politischen Bedingungen ihre Leistung bringen können – ebenso wie LOHMANN TIERZUCHT Marek Malkowski

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