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Prolaps bei Legehennen

Prolaps bei Legehennen

Der Kloakenvorfall ist ein Problem, das den Legehennenhaltern häufig Sorgen bereitet.

Während der Eiablage wird der untere Teil des Legedarms vorübergehend hervorgestülpt. Dadurch bleibt das Ei bei der Ablage sauber und es wird verhindert, dass Bakterien aus dem Darm in den Eileiter gelangen.

 

Gelegentlich zieht sich der Legedarm nach der Eiablage nicht wieder vollständig zurück, was letztlich als Kloakenvorfall oder Prolaps bezeichnet wird.

Wird solch ein Vorfall von anderen Hennen entdeckt, werden diese durch das feucht glänzende Gewebe des Eileiters angelockt und sie beginnen danach zu picken.

Das erste Anzeichen für eine Prolapsproblematik sind blutverschmierte Eier. Ein frühzeitiges Erkennen solcher Eier kann dazu beitragen, weitere Schäden zu verhindern.
Die Grundlagen für mögliche Probleme mit Eileitervorfällen bei Legehennen werden bereits in der Entwicklungsphase während der Aufzucht gelegt. Ein unterentwickelter Beckengürtel ist meist auf ein zu niedriges Körpergewicht während der Wachstumsphase zurückzuführen.

Eine zu hohe Energiezufuhr über das Futter, bedingt durch einen zu hohen Kohlenhydratanteil, kann zu einer Zunahme der intestinalen Fettreserven führen.

Auch ein zu hoher Gesamtfettgehalt des Futters kann das Risiko eines Kloakenvorfalls erhöhen. Zu viel abdominales Fett verengt die Eipassage, wodurch ein vermehrter Kraftaufwand für die Eiablage notwendig ist, was häufig zu einem Prolaps führen kann.
 

Wie kann ein Kloakenvorfall verhindert werden?

  • Das Wichtigste um einen Kloakenvorfall zu vermeiden ist ein gutes Management. Ein frühes Erkennen und ein schnelles Handeln sind der Schlüssel um die Folgen eines Vorfalls zu minimieren.


  • Ist eine Prolapsproblematik in einer Herde vorhanden, werden die erhöhten Verluste häufig dem Prolaps selbst zugeschrieben. Die ist in den meisten Fällen jedoch nicht richtig.


  • Der Anstieg der Mortalität ist in der Regel auf eine Zunahme des Kannibalismus zurückzuführen. Ein vermehrtes Bepicken der ausgestülpten Kloake kann einen Blutverlust und schwere Darmschäden verursachen.


  • Eines der ersten Anzeichen für eine auftretende Prolapsproblematik sind vermehrt blutverschmierte Eier. Das sollte als Anlass genommen werden sofortige Maßnahmen einzuleiten, um eine weitere Ausbreitung des Problems zu verhindern und damit verbundene gesundheitlich Schäden zu reduzieren.

Beachten Sie Folgendes


Die Stimulation durch Lichtprogramme sollte erst dann erfolgen, wenn das Gewicht und Alter erreicht ist, welches von dem Zuchtunternehmen empfohlen wird.

Eine ausgewogene Fütterung ist erforderlich um die Eierpoduktion zu gewährleisten und das Körpergewicht auf dem empfohlenen Niveau zu halten.

Stellen Sie sicher, dass die Lichtintensität im Stall den Empfehlungen des Zuchtunternehmens entspricht. Bei hoher Lichtintensität sollten Sie die Fenster abdecken (falls vorhanden), und die Leistung der Lichtquellen reduzieren.

Sorgfältiges Beobachten ist der Schlüssel um unerwünschtes Kloakenpicken zu erkennen, bevor es zu einem ernsten Problem wird.

Besprühen Sie jeden Kloakenvorfall mit einem geeigneten medizinischem Spray um die Heilung zu fördern.

Ein ungeeignetes Management der Legenester, wodurch die Hennen länger in den Nestern bleiben, kann das Risiko von Kloakenpicken erhöhen.

Die folgenden Tipps können helfen Verluste bei dem Auftreten von Kloakenvorfällen zu reduzieren


Die Lichtdauer sollte 16 Stunden nicht überschreiten (besser 15 Stunden). Reduzieren Sie die Lichtintensität (maximal 40 Lux in offenen Ställen, 20-30 Lux in Ställen mit kontrollierten Umweltbedingungen).


Passen Sie den Energiegehalt des Futters während der Entwicklungsphase entsprechend der unteren Grenze der Empfehlungen an.



Ergänzung mit Vitamin C in den Morgenstunden – mit 1 g/l Trinkwasser.

In den meisten Fällen wird das Auftreten von Kloakenvorfällen durch eine Kombination von verschiedenen Faktoren verursacht.

Das Wissen um die auslösenden Faktoren kann die Entstehung dieser Probleme verhindern:

Übergewichtige Hühner

Eine zu frühe Steigerung der Lichtstunden pro Tag, bevor die Junghennen das passende Gewicht erreicht haben.

Eine unausgeglichene Futterzusammensetzung.

Bringen Sie den Hennen bei die Nestboxen ausschließlich für das Eierlegen zu nutzen. Häufig beginnt das Kloakenpicken in den Nestern, weil hier die Kloake nach dem Legen für anderen Hennen leicht zugänglich ist.

Hennen die große DoppeldotterEier legen sind anfälliger für einen Kloakenvorfall. Zudem ist das Auftreten rund um die Legespitze wahrscheinlicher.

Es gibt keine wirksame Behandlung eines Kloakenvorfalls! Vorbeugung ist die beste Kontrolle.

Eine Stimulierung durch Licht sollte erst dann erfolgen, wenn die Junghennen das richtige Körpergewicht und Alter erreicht haben. Dies ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und liegt üblicherweise im Alter von etwa 17 Wochen.

Achten Sie auf eine ausgewogene Fütterung, die speziell an die Bedürfnisse von Junghennen und später Legehennen angepasst wurde

Überprüfen Sie die Lichtintensität. Hühner sind lichtempfindlicher als wir Menschen. Übermäßiges Licht kann zu unerwünschtem Picken führen, insbesondere im Bereich der Kloake, wenn diese vorgefallen ist.

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