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FORTSCHRITTE IN DER GENETIK: DIE NEUE EPOCHE DER SELEKTION

FORTSCHRITTE IN DER GENETIK: DIE NEUE EPOCHE DER SELEKTION
LOHMANN TIERZUCHT investiert auch in Zukunft in die Infrastruktur des Zuchtprogramms. Nach dem Bau eines neuen, hochmodernen Zuchtbetriebes in Kanada 2013 und 2014 und dem Komplettumbau eines ehemaligen Elterntierbetriebes des spanischen Vermehrers IBERTEC in einen Zuchtbetrieb ist nun die Entwicklung eines neuen Standortes in Schottland der nächste Schritt für unser Wachstum.
Neuer Standort in Schottland Vor zwei Jahren (kurz vor dem Brexit-Referendum) wurde ein Grundstück nicht weit von der Stadt Perth erworben, etwa eine Autostunde nördlich von Edinburgh. Das Grundstück wurde für den Bau eines völlig neuen Zuchtbetriebes ausersehen. Die Kapazität beträgt etwa 26.000 Hennen und 5.000 Hähnen. Die ersten Tiere wurden im Mai 2018 eingestallt und ein neues Team begann erfolgreich mit der Erfassung der individuellen Leistungen der Tiere. Mit dem Ausbau der Testkapazität der Reinzuchlinien soll eine höhere Selektionsintensität und größere Genauigkeit bei den Selektionsentscheidungen erreicht werden und zusätzlich zusammen mit den genomischen Informationen die Quote des genetischen Fortschrittes weiter erhöht werden. Zukünftigen genetischen Fortschritt sichern Diese enorme Investition in die Erweiterung des Zuchtprogramms und den Ausbau der Testkapazität ist ein großer Schritt für die Sicherung der zukünftigen Entwicklungen des genetischen Fortschritts. Der erhöhte wirtschaftliche Vorteil des Bestands der reinen Linie wird in der Zuchtpyramide nach unten bis hin zu Großelterntieren, Elterntieren und kommerziellen Legehennen weitergegeben. Selbstverständlich müssen die Zuchtziele so exakt wie möglich auf die Bedürfnisse der kommerziellen Eierproduzenten abgestimmt sein. Aus diesem Grund unterhält das LOHMANN-Team engen Kontakt zu seinen Kunden, um die Marktbedürfnisse zu verfolgen und um Bereiche für weitere Verbesserungen unserer Tiere zu identifizieren. Dank dieser engen Zusammenarbeit gewinnen LOHMANN-Legehennen einen immer größeren Marktanteil in vielen Ländern der Welt. Selektionsprioritäten
  • Persistenz: Die Legepersistenz ist die wirtschaftlich bedeutendste Eigenschaft. Die Haltungsdauer der Herden ist in den letzten zehn Jahren um etwa fünf Wochen gestiegen. Das bedeutet eine Lebenswoche mehr pro zwei Jahre, bevor die Herden geschlachtet werden.
  • Schalenstärke: Dieses längere Leben der Herden kann nur erreicht werden, wenn die in einem höheren Alter produzierten Eier weiterhin sortierfähig bleiben und die Zahl der aussortierten Eier nicht zu stark ansteigt.
  • kein späterer Legestart: Geschlechtsreife nicht später werden lassen
  • Robustheit und Widerstandsfähigkeit
  • Nestgängigkeit
  Neue Ausrüstung für Prüfung der Nestgängigkeit In Kooperation mit „Big Dutchman“ wurde eine neue Ausführung der Weihenstephaner Muldennests entwickelt. Nach 10 Jahren Erfahrung mit dem erprobten Design wurden die elektronischen Komponenten aktualisiert. In einem Zuchtbetrieb in der Nähe von Cuxhaven wurde ein zusätzlicher Stall mit dieser überarbeiteten Version ausgestattet und die ersten Ergebnisse stehen für die Selektion zur Verfügung. Big is beautiful – aktualisierte Empfehlungen zum Körpergewicht in der Aufzucht von LOHMANN Legehennen Die LOHMANN-Gewichtsstandards für die Aufzuchtphase von kommerziellen Legehennen sind seit langer Zeit unverändert. Anders als die Leistungsstandards für die Legeleistung gibt es keinen genetischen Fortschritt beim Körpergewicht,
der in einem aktualisierten Standard angepasst werden muss. Jedoch müssen die Managementempfehlungen regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie in einer sich ändernden Umgebung noch immer aktuell sind.
Gewichtszunahme in der Aufzuchtphase ist ein Prozess, der sich darauf konzentrieren muss, dass die Tiere im Legezyklus ihr hohes genetisches Potenzial einer sehr hohen Eimasseproduktion erreichen. Diese Eimasseproduktion stieg über die letzten Jahre durch eine höhere Legespitze, eine längere Produktivität und eine herausforderndere Umgebung für die Tiere, insbesondere in der käfigfreien Haltung. Aus diesem Grund müssen die Tiere mit einem vorteilhafteren Körpergewicht besser auf den anspruchsvolleren Legezyklus vorbereitet werden. Da die Geschlechtsorgane sich bereits ab einem Alter von 15 Wochen entwickeln, wirkt sich eine restriktive Fütterung ab diesem Alter deutlich negativ auf das Leistungspotenzial der Legehenne aus. Insbesondere ab einem Alter von 15 Wochen sollte jegliche Einschränkung beim Futter vermieden werden. Wenn Herden zu viel Gewicht haben, ehe sie ein Alter von 15 Wochen erreicht haben, ist es noch immer gängige Praxis, dieses Gewicht möglichst auf das Zielgewicht zu reduzieren oder zu versuchen, eine weitere Gewichtszunahme durch eine restriktive Fütterung oder weniger Futterplatz zu erwirken. Um dies zu vermeiden und zur Anregung eines besseren Wachstums zum Ende der Aufzuchtphase wurde beschlossen, die Gewichtsstandards zu erhöhen. Tabelle: Vergleich des alten und neuen Gewichtsstandards von LSL LITE Dr. Matthias Schmutz

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