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BREEDING FOR SUCCESS …TOGETHER Management Guide Management Empfehlungen für Boden-, Volieren- & Freilandhaltung Alternative Haltung

2 2 LOHMA bi breite leistungsst Leg Die Hauptprodukte sind LOHMANN LSL-CLASSIC und LOHMANN BROWN-CLASSIC, bekannt für ihre effiziente Produktion von qualitativ hochwertigen weißen und braunen Eiern. › LOHMANN BROWN-PLUS ist eine braune Legehenne mit erhöhtem Körpergewicht und ausgeprägter Futteraufnahmekapazität, entwickelt für Futterverhältnisse mit geringerer Nährstoffdichte, insbesondere für die ökologische Eierproduktion. › Für die Märkte mit einer hohen Nachfrage an Eiern in Größe XL, ist LOHMANN BROWN- EXTRA der ideale Braunleger. › LEISTUNGSDATEN LOHMANN LSL-CLASSIC LEISTUNGSDATEN LOHMANN BROWN-CLASSIC LEISTUNGSDATEN LOHMANN BROWN-PLUS LEISTUNGSDATEN LOHMANN BROWN-EXTRA LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE

3 ANN ietet eine e Palette tarker gehennen LOHMANN SANDY ist eine weiß-befiederte Legehenne für die Produktion von cremefarbenen Eiern. Die Henne hat eine ausgezeichnete Futterverwertung und ist äußerst robust. LOHMANN TRADITION, eine braune Legehenne, die speziell für die Märkte entwickelt wurde, die große Eier fordern. Schon zu Beginn der Legeperiode werden Eier mit hohem Gewicht gelegt. › › LOHMANN LSL-LITE und LOHMANN BROWNLITE sind zwei Produkte, die speziell für Märkte entwickelt wurden, in denen kleinere Eier bevorzugt werden und die Effizienz von Futter in g pro Ei gemessen wird. › LEISTUNGSDATEN LOHMANN LSL-LITE EUROPE LEISTUNGSDATEN LOHMANN BROWN-LITE LEISTUNGSDATEN LOHMANN TRADITION LEISTUNGSDATEN LOHMANN SANDY 3 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE

4 4 Inhalt 5 Einführung 6 Haltungssysteme 6 Bodenhaltung 6 Volierenhaltung 7 Freilandhaltung 8 Junghennenaufzucht & Ausrüstung für alternative Haltung 8 Bodenhaltung 9 Volierenhaltung 9 Fütterung und Trinken 10 Biosicherheit 12 Frühes Management 12 Kükeneinstallung 13 Einstallung 14 Platzierung – Voliere 15 So stellen Sie das Stallklima ein 16 Luftfeuchtigkeit 16 Frühes Lichtprogramm 16 Frühes Lernen 17 Monitoring & Datenerhebung 18 Messung der Kropffüllung 19 Besatzdichte 19 Entwicklung 20 Körpergewicht / Uniformität & Entwicklung 20 Körpergewichtstabellen 21 Uniformität 21 Befiederung 22 Umstallung in den Legestall 22 Vorbereitungen für die Umstallung 22 Fortsetzung des Überwachungsprogramms in der Produktion 24 Umweltbedingungen 24 Belüftung 25 Negative Einflüsse 25 Giftige Gase & Staub 26 Produktions - management 26 Einstreu 27 Einstreu – Management & Pflege 28 Nest & Bodeneier Management 29 Management in der Freilandhaltung 29 Außenbereich/Auslauf 30 Auslaufluken 30 Einzäunung 31 Staubbaden & Flügelschlagen 31 Beschäftigungsmaterial 32 Pickverhalten 33 Sitzstangen 34 Beleuchtung 35 Lichtprogramm 36 Intermittierendes Lichtprogramm & frühe Lichtintensität 37 Fütterung & Ernährung 37 Aufzucht 37 Starter / Prestarter-Phase 37 Wachstumsphase 37 Entwicklungsphase 38 Vorlegefutter 38 Übergangszeit: Der Legebeginn 39 Produktion 39 Vitamin- & Mineral-Ergänzungen 39 Grit 40 Energie 41 Protein- / Aminosäuregehalt & Eigewicht 41 Entwicklung der Futteraufnahmekapazitäten 41 Futterstruktur & -angebot 43 Rohfaser 43 Fütterungsmanagement 44 Fütterungsstrategie 45 Gesundheit 45 Parasiten 45 Überwachung / Monitoring 46 Rote Vogelmilbe: Dermanyssus gallinae 46 Schadnager 47 Impfprogramm 48 Impfmethoden 48 Zusatzimpfungen LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE

5 Einführung Seit 2011 gibt es in der gesamten EU eine deutliche Tendenz zu alternativen Haltungssystemen. Dieser Trend zeigt keine Anzeichen für eine Abschwächung, da die Nachfrage nach so genannten alternativen Systemen, Boden- & Freilandhaltung, nicht nur in der Europäischen Union, sondern auf vielen Kontinenten weiter an Bedeutung gewinnt. Da dieser Trend weiter zunimmt, verändern sich auch die Auswahlmöglichkeiten bezüglich Haltungssystemen und Ausrüstung ständig. Regelmäßig werden neue Technologien auf den Markt gebracht und Hersteller sind ständig bestrebt, ihr aktuelles Angebot zu verbessern. Unabhängig davon, welches Haltungssystem Sie wählen, ist es unerlässlich, dass Sie nicht nur Ihre vertraglichen Anforderungen berücksichtigen, sondern auch die lokalen Rechtsvorschriften und Tierschutzbestimmungen für Ihr Land. Externe Faktoren wie die Verfügbarkeit von Grundstücken, deren Erschließung und Infrastruktur, die Standortpositionierung usw. müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Die Managementpraktiken innerhalb dieser Systeme stellen ihre eigenen Herausforderungen innerhalb des Produktionszyklus, insbesondere zum Ende, dar. Es wird daher dringend empfohlen, einen praktischen Einblick in einen gut geführten und erfolgreichen Betrieb zu bekommen. Die folgenden Empfehlungen basieren auf den Ergebnissen wissenschaftlicher Studien und vor allem auf Erfahrungen aus der Praxis. Die vorliegenden Management Empfehlungen sollen als Leitfaden für den Einsteiger dienen, aber auch erfahrenen Legehennenhaltern helfen, die Leistungsfähigkeit von LOHMANN-Tieren in der Alternativhaltung zu optimieren. Aufgrund ihrer Robustheit haben sich die LOHMANN-Rassen als sehr gut geeignet für die Alternativhaltung erwiesen. 5 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE

6 6 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE › HALTUNGSSYSTEME Die Bodenhaltung ermöglichet den Tieren eine freie Bewegung im ganzen Stall. Die Systeme selbst können je nach Bauart des Gebäudes in Design und Größe erheblich variieren. Sie können von einem einfachen einstöckigen Bodensystem bis hin zu einem klassischen Aufbau, bestehend aus Kotgrube mit Draht-, Kunststoff- oder Holzrosten reichen. Diese erhöhte Ebene nimmt in der Regel zwei Drittel der Grundfläche ein. (Bitte beachten Sie die für Sie geltenden gesetzlichen Anforderungen). Der Scharbereich bietet den Hennen zusätzlichen Raum zum Bewegen und zur Ausübung ihres natürlichen Verhaltens. In Systemen in denen dies nicht umsetzbar ist, ergänzen viele Betriebe einen Wintergarten, der eine äquivalente Lösung bietet. Die Legenester, Futter- und Tränkeinrichtungen befinden sich auf der Kotgrube und sollten allen Hennen innerhalb des Systems einen angemessenen Zugang bieten. Sitzstangen oder andere erhöhte Sitzgelegenheiten sollten als Ruheplätze für die Hennen zur Verfügung gestellt werden. Die Verfügbarkeit und die Gestaltung der Sitzstangen unterliegen ebenfalls Rechtsvorschriften. Volierenanlagen können in der Gestaltung stark variieren, bestehen jedoch alle aus erhöhten Ebenen, die eine größere nutzbare Fläche bieten als ein herkömmliches Bodensystem. Die Hennen können sich überall im System bewegen und werden durch die sorgfältige Anordnung der Futter- und Tränksysteme zum Erkunden ermutigt. Strategisch platzierte Sitzstangen und Rampen fördern und ermöglichen die Bewegung zwischen den Ebenen. Die Beleuchtungseinrichtungen sind so konzipiert, dass sie Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nachahmen. Sie fördern die Bewegung durch die Etagen der Voliere und sollten der Zeitlichen Abfolge von oben nach unten am Morgen und von unten nach oben am Abend folgen. Aufgrund der Beschaffenheit der Haltungsumwelt sollten die Managementempfehlungen für die von Ihnen gewählte Haltung genau beachtet werden. Bodenhaltung Volierenhaltung Haltungssysteme

7 7 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE Freilandhaltung Die Freilandhaltung definiert sich als System, bei dem die Hennen Zugang zum Außenbereich haben. Innen kann sowohl die Boden- als auch Volierenhaltung übernommen werden. Allerdings müssen Sie Zugangsbereiche zur Verfügung stellen, auch als Auslaufluken bezeichnet, die den Tieren tagsüber Zugang zum Freilandbereich ermöglichen. Abhängig von der lokalen Gesetzgebung werden die Zugangszeiten, die Entfernung der Auslaufluken sowie deren Größe, als auch die Auslauffläche je Henne geregelt. Während die kommerzielle Freilandhaltung ihre Vorteile haben kann, bringt sie auch ihre eigenen Herausforderungen mit sich, wie ein erhöhtes Krankheits- und auch Biossicherheitsrisiko. Die Grundlagen der Aufzucht und Produktion bleiben für alternative Haltungssysteme die gleichen wie in der konventionellen Haltung, allerdings dürfen die feinen Unterschiede nicht vergessen werden, die es zu berücksichtigen gilt. Hennen sind dazu bestimmt zu springen, aufzubaumen und zu klettern, um Futter, Wasser und Nester zu erreichen. Sie sollten dies bereits früh lernen. Studien haben gezeigt, dass der Zugang zu Sitzstangen im Alter von vier Wochen das Risiko eines aggressiven Pickens später im Produktionszyklus verringern kann. Hennen, die in alternativen Systemen gehalten werden, verbringen viel Zeit auf dem Boden oder im Freien, wodurch die Nahrungsaufnahme negativ beeinflusst werden kann. Sie müssen darauf trainiert werden, effektiv zu fressen. Hennen sind verstärkt externen Belastungen und Herausforderungen ausgesetzt. Ein gesunder Stoffwechsel und eine gute Entwicklung des Rahmens sind unerlässlich.

8 8 Junghennenaufzucht & Ausrüstung für alternative Haltung Junghennen, die für die alternative Haltung bestimmt sind, sollten bereits in einem ähnlichen System aufgezogen werden, zumindest mit einer ähnlichen Einrichtung. Je ähnlicher der Aufzuchtstall dem späteren Produktionsstall gestaltet ist, um so unproblematischer werden Junghennen sich nach der Umstallung in diesen eingewöhnen. Das gilt nicht nur für das Haltungsystem, sondern auch für die Einrichtung im Stall. Bodenhaltung Bodenhaltung Eine Aufzucht auf dem Boden sollte aus einem gut eingestreuten, klimatisierten und gleichmäßig ausgeleuchtetem Stall bestehen, der neben den Fütterungs- und Tränkeinrichtungen, höhenverstellbare Sitzmöglichkeiten bietet. Diese sollten eine Mischung aus Sitzstangen und erhöhten Sitzmöglichkeiten (Slats) sein. Zur Förderung des Erkundungsverhaltens der Tiere, sollte der erhöhte Sitzbereich, sowie die Tränkeneinrichtung idealerweise über ein Windensystem höhenverstellbar sein. Es ist wichtig, dass die Tiere in diesem System bereits vor der 5. Lebenswoche Zugang zu erhöhten Sitzgelegenheiten und Sitzstangen bekommen, um den Trainingsprozess zu unterstützen. Fördern Sie die Bewegung! LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE › HALTUNGSSYSTEME

9 9 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE Moderne Volieren-Aufzuchtanlagen verwenden in der Regel Nippeltränken sowohl für die Aufzucht als auch für die Produktion. Es gibt verschiedene Varianten von Nippelsystemen, mit unterschiedlichen Ansätzen, auf dem Markt. Eine 360°-Nippeltränke ist die bevorzugte Variante. Es lohnt sich darüber nachzudenken, dass ein frühes Futter-Training mit einer Futterbahn leichter durchzuführen ist. Die Anpassung des Fütterungssystems in der Aufzucht, an die des Legestalls erleichtert die Übergangszeit und ermöglicht eine optimale frühe Futteraufnahme. Auch wenn es nicht immer möglich ist, gleiche Stalleinrichtungen zu haben, sollte man immer darüber nachdenken, wie einfach es für die Hennen ist, sich an die neue Ausrüstung zu gewöhnen. Dies gilt insbesondere für Fütterungs- und Trinkeinrichtungen. Fütterung & Tränken Nippel Futterketten Volierenhaltung Es ist wichtig zu bedenken, dass man zur erfolgreichen Aufzucht von Junghennen in Volierensystemen, eine ganz neue Perspektive auf Managementpraktiken braucht! Volierenhaltung Volieren-Aufzuchtanlagen mit mehreren Etagen werden mit unterschiedlichem Design von verschiedenen Herstellern angeboten. Die Systeme bestehen aus Metall- oder Kunststoffrosten und sorgfältig positionierten Fütterungs- und Wassereinrichtungen, die alle darauf ausgelegt sind Bewegung und natürliches Verhalten in der gesamten Voliere zu fördern. Frühes Bewegungs- und Futtertraining sind zwei wichtige Managementstrategien in dieser Haltung. Die Beleuchtung ist auch in einem Volieren-Aufzuchtsystem sehr wichtig, da diese eine entscheidende Rolle bei der Ermutigung der Tiere spielen wird, alle Ebenen effektiv zu nutzen. Es gibt viele Vorteile durch die Umstellung auf eine Voliere: › Viele Produktionsställe werden bereits auf Volieren umgestellt, um mehr Tiere pro Quadratmeter Stallgrundfläche halten zu können. › Die Haltung soll das natürliche Bewegungsverhalten fördern. › Das Design ermöglicht es den Tieren, aufzubaumen, zu schlafen und zu erkunden! › Frühes Training und Bewegung können den Tieren einen optimalen Start ins Leben ermöglichen. › Die frühe Möglichkeit zu erkunden fördert die Bewegung im System und bringt starke, gesunde Junghennen hervor. › Ähnliche Einrichtungen lindern Stress während der Übergangszeit. › Stellen Sie sicher, dass bei der Umstallung von Küken innerhalb der Etagen, ein Teil des Kükenpapiers mit ihnen umgesetzt wird, um die Kokzidialreplikation zu unterstützen. Küken sollten erst nach der ersten Replikation (15–16 Tage) umgestallt werden.

10 10 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE › BIOSICHERHEIT Biosicherheit Sie als Eierproduzent sind verantwortlich, sich für die menschliche Nahrung an strenge Biosicherheitsmaßnahmen zu halten. Von daher sollte die Biosicherheitsplanung ein wesentlicher Bestandteil Ihrer Betriebsstrategie sein. Was sind die Vorteile einer guten Biosicherheit für Sie? › Hilft das Risiko einer Infektion von Krankheiten in Ihren Betriebstätten zu begrenzen. › Reduziert das Risiko, dass sich Zoonosen-Erkrankungen etablieren. › Schränkt die Ausbreitung von Krankheiten vor Ort ein. › Reduziert das Risiko von Herausforderungen für Ihre Herde, die sich auf die Produktivität auswirken können. › Reduziert die potenziellen Kosten der Krankheitsbehandlung, was die Rentabilität verbessern kann. 3 Hauptkomponenten der Biosicherheit Eine gute Biosicherheit sollte jederzeit praktiziert werden und nicht nur während eines Krankheitsausbruchs. All-in / All-out Durch die Einführung eines Systems, bei dem die Farm während der Reinigungs- und Desinfektionsphase einen kompletten Zeitraum keine Hennen vor Ort hat und durch die Haltung von nur einer Altersgruppe, wird der Krankheitsdruck drastisch reduziert. Beschränken und steuern Sie die Fahrzeug- und Besucherbewegung auf und von der Farm, sowohl intern als auch extern. Verkehrsüberwachung Die Desinfektion von Materialien, Personen und Geräten, die auf der Farm sind bzw. kommen. Dies bezieht sich auch auf Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten der Geflügelställe während der Serviceperiode. Hygiene Biosicherheit bedeutet, Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass gute Hygienepraktiken vorhanden sind, die das Risiko eines Auftretens oder einer Ausbreitung von Krankheiten von oder zu Ihrem Betrieb verringern.

11 11 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE Infektionskrankheiten können von Farm zu Farm und von Herde zu Herde übertragen werden! Nagetiere, Wildtiere und freifliegende Vögel Insekten Übertragung durch Eier Kontaminierte Betriebsstätten verunreinigtes Wasser, wie z. B. Oberflächenwasser Schuhe und Kleidung von Besuchern, die von Herde zu Herde/ von Stall zu Stall gehen Kontaminierte Fahrzeuge Aktionen & Planung Erstellen Sie einen „Biosicherheitsplan”. Dies hilft Ihnen, Risikobereiche zu identifizieren und zu bewerten, sodass Sie nach Möglichkeit Verbesserungen vornehmen können. Biosicherheitsleitfaden und -plan Ein schriftlicher Biosicherheitsplan ist ratsam, um nicht nur potenzielle Risikobereiche innerhalb der Farm zu untersuchen, sondern auch das Risiko von außen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Tierarzt oder das LOHMANN-Team vom Technischen Service für weitere Informationen zu einem Hygienekonzept. Kadaver von toten Tieren, die nicht ordnungsgemäß entsorgt wurden kranke oder Überträgerhennen durch luftübertragende Infektionserreger

12 12 LOHMANN › MANAGMENT GUIDE › FRÜHES MANAGEMENT Frühes Management Leerer Stall Eine vollständige Reinigung sollte durchgeführt worden sein. Belüftung Nachdem die Soll-Temperatur erreicht ist, mit minimaler Belüftung arbeiten. Dies verhindert Temperaturunterschiede im Stall. Futter & Wasser Sorgen Sie dafür, dass schon vor der Einstallung Futter und Wasser gleichmäßig vorhanden sind. Wasserdruck Wasserdruck in Nippeltränken reduzieren. Durch den verminderten Druck auf der Leitung bilden sich an den Tränkenippeln Wassertropfen, die leichter von den Küken gefunden werden. Temperatur Den Stall rechtzeitig auf 35–36°C (95–96,8°F) aufwärmen. Diese Temperatur sollte für die ersten 48–72 Stunden beibehalten werden. Luftfeuchtigkeit Die Luftfeuchtigkeit auf mindestens 60 % anheben (3 Tage + Temperatur/ Feuchtigkeitstabelle hinzufügen). Tränken Die Höhe der Tränken so einstellen, dass die Tiere problemlos Wasser aufnehmen können. Tränken Wasser in den Stülptränken erneuern und die Nippeltränken spülen. Sommer /Winter Im Sommer mindestens 24 Stunden, im Winter mindestens 48 Stunden vor Ankunft der Küken mit dem Heizen beginnen. Ausrüstung Überprüfen Sie alle Geräte auf Funktionalität (Futter, Wasser, Heizungen, Licht)! Wassertemperatur Sicherstellen, dass sie zwischen den optimalen 20–25°C (68–77°F) liegt. Beleuchtung Stellen Sie sicher, dass im Stall angemessene Beleuchtungsstärken vorherrschen. Die Lichtverteilung sollte so gleichmäßig wie möglich sein. Kükeneinstallung

13 13 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE Die Einstallung der Herde ist ein wichtiger Faktor bei der frühen Anpassung an den Stall, sodass die Küken Futter und Wasser finden können. Die Küken sollten mit zusätzlichen Futterschalen versorgt werden, um eine bessere Futteraufnahme in den ersten Tagen zu gewährleisten. Eine gleichmäßige Temperaturverteilung im ganzen Stall wird eine gute Bewegung und Nutzung der Tränk- und Fütterungseinrichtungen fördern. Der Stall muss rechtzeitig auf 35 – 36°C erwärmt werden. Wo dies nicht möglich ist, können Kükenringe dazu beitragen, eine zugfreie Umgebung zu schaffen und die Tiere in einem Bereich zu halten, in dem das Klima optimal (und in der Nähe von Futter und Wasser) ist. Wenn die Küken in Ställen untergebracht sind, die mit Rosten ausgestattet sind, ist es ratsam, Kükenpapier über die perforierten Flächen zu legen, auf denen die Tränken, Futtertröge und Futterschalen (wenn sie einige Tage lang verwendet werden) platziert werden. In den meisten Fällen wird bereits Kükenpapier als Teil der Coccidiose-Impfung und Futter-Management-Strategie verwendet. Stellen Sie sicher, dass Sie ein hochwertiges Papier verwenden, das für Ihren Zweck geeignet ist. › Nach der Ankunft der Küken, sollten diese so schnell wie möglich in der Nähe von Futter und Wasser platziert werden. › Messen Sie die Temperatur im Kükenring auf Höhe der Küken. › Den Schnabel einiger Küken in das Tränkwasser tauchen und die Nippeltränken betätigen, um die Küken zum Trinken zu animieren. Wenn das Wasser von den Küken gefunden wurde, beginnen sie bald auch zu fressen. Dies dauert im Allgemeinen ca. 2–3 Stunden. › Die Einstreu sollte erst im Stall verteilt werden, nachdem der Fußboden die optimale Temperatur erreicht hat. Als Einstreu eignen sich Weichholzhobelspäne, Zellulosepellets und Stroh. Weitere Informationen finden Sie unter „Einstreu“ des Handbuchs. Einstallung

14 14 Platzierung – Voliere › Es gibt viele verschiedene Volieren-Aufzuchtanlagen, befolgen Sie immer die Managementrichtlinien für Ihr System. › Die Grundsätze sind die gleichen. › Stellen Sie sicher, dass der Stall richtig eingerichtet und alle Geräte getestet wurden. › Durch die Förderung des Erkundungsverhaltens im System können die Tiere zum Springen und Fliegen trainiert werden. › Sorgen Sie für eine optimale Umgebung mit angemessener Temperatur und Luftfeuchtigkeit. › Stellen Sie sicher, dass das Beleuchtungsprogramm die Bewegung im gesamten System gemäß den Managementrichtlinien fördert. › Die Gewöhnung an Sitzstangen hilft den Tieren, wenn sie in den Legestall kommen. In den ersten Tagen nach dem Schlupf sind die Küken nicht in der Lage, ihre eigene Körpertemperatur zu regulieren, sie sind auf eine externe Wärmequelle angewiesen. Der Stall muss bereits vor der Einstallung auf 35 bis 36 Grad vorgewärmt werden und die Umgebungstemperatur muss überwacht und beibehalten werden. Die optimale Körpertemperatur der Küken liegt bei ca. 40–41°C. Die Überprüfung der Körpertemperatur der Küken ist ein sehr nützlicher Indikator, nicht nur um den Gesundheitszustand zu überwachen, sondern auch um das Stallklima optimal zu gestalten. Dazu sind moderne Ohrthermometer gut geeignet. LOHMANN › MANAGMENT GUIDE › FRÜHES MANAGEMENT

15 15 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE Nehmen Sie eine zufällige Stichprobe von Temperaturen aus verschiedenen Bereichen des Stalles, um ein Gesamtbild der Umgebung zu erstellen. Verwenden Sie die gleiche Methode, die Sie beim Wiegen von Küken verwenden. Mit dieser Berechnung können Sie die Stalltemperatur entsprechend einstellen, um optimale Kükentemperaturen von 40–41°C zu erreichen. Erhöhen Sie beispielsweise die Stalltemperatur um 0,5°C, wenn die durchschnittliche Körpertemperatur der Küken 39,5°C beträgt. Wenn Sie die Messwerte haben, müssen Sie einen Durchschnitt berechnen und die Uniformität notieren. Kloaken Messungsschema So stellen Sie das Stallklima ein Es gibt viele externe Faktoren, die sich negativ auf die Körpertemperatur der Küken auswirken könnten: › ungleichmäßige Luftverteilung im Stall › niedrige Luftfeuchtigkeit (niedrige Wärmeübertragungskapazität der Luft) › Stall nicht richtig vorgewärmt Achten Sie immer gut auf Ihre Tiere. Das Verhalten der Tiere ist oft der beste Indikator für ihr Wohlbefinden: Wenn die Küken gleichmäßig verteilt sind und sich frei bewegen, sind Temperatur und Belüftung akzeptabel. Wenn die Küken sich zusammendrängen oder bestimmte Bereiche im Stall meiden, ist die Temperatur zu niedrig oder es liegt Zugluft vor. Wenn die Küken mit ausgebreiteten Flügeln auf dem Boden liegen und nach Luft schnappen, ist die Temperatur zu hoch.

16 16 Die Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls wichtig und steht in Verbindung zur Temperatur, um eine optimale Umgebung zu schaffen. Für eine effiziente Kokzidialreplikation wird für die ersten zwei Wochen eine relative Luftfeuchtigkeit von 60 % empfohlen. Bei Bodensystemen sollte nach Möglichkeit eine Feuchtigkeit der Einstreu von 35 % eingehalten werden. Luftfeuchtigkeit Die relative Luftfeuchtigkeit im Stall sollte in der ersten Woche bei etwa 60–70 % liegen. Wenn die Eintagsküken auf der Farm ankommen, werden einige nach der Reise aus der Brüterei weiterschlafen, während andere nach Nahrung und Wasser suchen. Ein intermittierendes Beleuchtungsprogramm passt gut zu diesem unregelmäßigen Verhalten, da es nicht nur dazu beiträgt, das Verhalten der Küken zu synchronisieren und die Suche nach Futter und Wasser zu fördern. Es ermöglicht Ihnen auch, einen besseren Gesamteindruck der Herde zu erhalten. LOHMANN rät, vom ersten Tag an ein intermittierendes Beleuchtungsprogramm für bis zu 7–10 Tage zu implementieren und dann auf Ihr reguläres „Step-Down-Programm“ umzusteigen. Intermittierendes Beleuchtungsprogramm Beispiel für Langsames Step-Down- Beleuchtungsprogramm Graphen für Lux-Intensität Frühes Lichtprogramm Unabhängig davon, welches System verwendet wird, ist eine frühe Gewöhnung entscheidend, um eine hervorragende Anpassung an die Umgebung zu gewährleisten. Dies wird sich in der Aufnahme von Futter und Wasser und in ihrer Entwicklung widerspiegeln. Das Training für alternative Haltung sollte in der Aufzucht beginnen und bis zum Legen fortgesetzt werden. Es besteht ein direkter Bezug zwischen der Prägung von Verhaltensmustern in der Aufzucht und ihrer Beziehung zur Produktionsperiode. Studien haben gezeigt, dass sich der Zugang zu Sitzstangen im Alter von 4 Wochen später in der Produktionszeit positiv auf das Pickverhalten auswirken kann. Tiere, die für alternative Haltungsformen bestimmt sind, sollten von klein an trainiert werden, sich zu bewegen, aufzubaumen und zu springen. Diese Vorbereitungszeit ermöglicht einen reibungslosen Übergang und Gewöhnung an die Einrichtung, mit der sie im Legestall konfrontiert werden. Futter Das Training mit Phasenfütterung ermöglicht nicht nur eine bessere Aufnahme des Futters, sondern kann auch unnötige Futtersuche verhindern. Wenn Bewegung außerhalb des Systems zugelassen wird, werden die Hennen ihrer natürlichen Futtersuche nachgehen. Bewegung Das frühe Öffnen der Anlage ermöglicht den Tieren die Anlage zu erkunden, Futter zu finden, sowie das Erlernen von Aufbaumen und sich im System zu bewegen. Dies dient als Vorbereitung auf den späteren Legestall. Frühes Lernen Zwei wichtige Regeln LOHMANN › MANAGMENT GUIDE › FRÜHES MANAGEMENT

17 17 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE Monitoring & Datenerhebung Die Datenerfassung sollte Teil der täglichen Management Praxis in der alternativen Haltung sein. Dies sollte am Tag der Einstallung im Aufzuchtstall beginnen. Hennen in alternativen Systemen sind vielen Einflüssen ausgesetzt, die sich auf die Entwicklung und Produktivität auswirken können. Daher müssen alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen genutzt werden, die beim Auftreten einer Unregelmäßigkeit helfen. Das Sammeln und Analysieren täglicher Daten ist der Schlüssel zur Erkennung und Lösung von Managementproblemen, die auftreten können. Jede Betriebstätte sollte ihre eigenen Überwachungsprogramme erstellen. Diese können einfache Papieraufzeichnungen sein oder durch Nutzung modernster Technologien erfolgen, die Daten aufzeichnen und vergleichen können, wie sie Ihnen von LOHMANN zur Verfügung gestellt werden. Überwachungsprogramme sollten nicht nur offensichtliche Bereiche wie Futter- und Wasserverbrauch, Körpergewichte und Produktionsdaten abdecken, sondern auch alles, was Entwicklung und Produktion beeinflussen kann, wie z. B. interne und externe Temperaturaufzeichnungen und Luftfeuchtigkeitswerte. Je mehr Daten Ihnen zur Verfügung stehen, desto einfacher wird es sein, Probleme zu analysieren, die in der Herde auftreten können. Investigative Analyse ist die Kunst, Trends und Prozesse von Ursache und Wirkung zu unterscheiden. Die auf diese Weise zusammengestellten Daten zu nutzen, ist nicht nur für die aktuelle Herde von Vorteil, sondern auch um Trends von Herde zu Herde festzustellen. Datenaufzeichnungsblätter Flockman 4u Beispiel für Problemermittlung 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 Eggs per HD in % Age in Weeks Verwenden Sie alle Daten, um herauszufinden, was passiert ist. Temperatur Luftfeuchtigkeit Eiqualität Futter Legeleistung

18 18 Die Kropfmessung ist eine hervorragende Methode, um das Fressverhalten einer neuen Herde zu ermitteln. Die ersten beiden Tage der Fütterung sind entscheidend und es kann oft schwierig sein, das Fressverhalten zu beurteilen, da in den ersten Tagen reichlich Futter angeboten wird. Um sicherzustellen, dass die Tiere das Futter aufnehmen, sollte die Kontrolle am ersten Tag der Einstallung beginnen. Eine einfache Möglichkeit, dies zu überprüfen, ist die manuelle Überprüfung der Größe und Form des Kropfes. Dies sollte dann in ihren Aufzeichnungen für den Start der Herde erfasst werden. Im Verlauf der ersten Stunden sollte überprüft werden, dass immer mehr Küken Futter im Kropf haben. Nach 24 Stunden sollte festgestellt werden, ob alle Tiere Futter aufgenommen haben und dieses im Kropf erkennbar ist. Die Mühe der Kropfkontrolle zu Beginn zahlt sich später in der Herde aus. Messung der Kropffüllung Schritt 1 Wählen Sie ein zufälliges Küken im Stall. Schritt 2 Fühlen Sie sanft den Kropf. Sie sollten einen runden vollen Sack fühlen. Schritt 3 Markieren Sie in einer einfachen Tabelle, ob Sie einen kleinen runden Klumpen im Kropf fühlen können. Schritt 4 Wiederholen Sie diesen Schritt mit 50 Tieren aus dem Stall. Wenn es Tiere gibt, die nicht danach aussehen dass sie Futter aufgenommen haben, tauchen Sie den Schnabel ins Wasser und setzten Sie das Küken in die Nähe der Futter- und Tränk- einrichtungen. 4 Std. 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 14 Std. 24 Std. 50 Küken-Kontrollgruppe Stunden seit der Einstallung 25 = 50% 42 = 85% 50 = 100% Die Messung der Kropffüllung ist nicht nur ein nützliches Werkzeug für die ersten Tage, sondern auch für die Lebensdauer der Herde, wenn Sie Änderungen in Ihrem Fütterungsprogramm vornehmen. Weitere Informationen finden Sie im Bereich Fütterung. Beispiel für die Aufzeichnung von Kropffüllung Anzahl der Küken mit vollen Kröpfen LOHMANN › MANAGMENT GUIDE › FRÜHES MANAGEMENT

19 19 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE Die Gesetzgebung für die Besatzdichte können von Land zu Land unterschiedlich sein. Höhere Besatzdichten mit mehr Tieren je Quadratmeter Stallgrundfläche, können zu verminderter Uniformität und Entwicklung aufgrund erhöhter Konkurrenz führen. Daher muss bei der Belegung Ihres Stalls sorgfältig vorgegangen werden! Bitte stellen Sie sicher, dass die Besatzdichte den Tierschutzbestimmungen entspricht, die für das Land gelten, in dem die Küken/ Junghennen untergebracht sind. Es gibt viele Faktoren, die bei der Entwicklung eines gesunden Kükens zu berücksichtigen sind. Ein Verständnis der Entwicklungsstadien und ihrer Korrelation zum Nährstoffbedarf und dem Verhältnis zur Leistung ist ein entscheidendes Instrument bei der Entscheidungsfindung. Besatzdichte Entwicklung Maximales Wachstum Erster Gefiederwechsel 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 16 14 12 10 8 6 4 2 0 Tägliches Wachstum, g / T / T Geändert von Ysilevitz, 2007 Hauptorganen Muskeln & Skelett Futteraufnahmekapazität Medulärenknochen Fortpflanzungsorganen Protein Knochen Fett ENTWICKLUNG VON Zweiter Gefiederwechsel Dritter Gefiederwechsel

20 20 Die Überwachung des Gewichts und der Homogenität einer Herde ist äußerst wichtig, um den Entwicklungsfortschritt zu bewerten. Die Überwachung des Körpergewichts sollte in der Aufzucht beginnen und während der gesamten Produktionszeit fortgesetzt werden. Es ist erwiesen, dass sich das Erreichen und Beibehalten von Körpergewichtszielen an entscheidenden Zeitpunkten auf die Herdenleistung während ihres gesamten Lebens auswirkt. Körpergewicht /Uniformität & Entwicklung Viele Entscheidungen, die Sie als Produzent treffen, werden durch Entwicklung, Fortschritt der Wachstumskurve und Homogenität der Herde bestimmt. Entscheidungen über Futteranpassungen sollten vom Körpergewicht abhängen, während die Entscheidung über den Zeitpunkt der Stimulation, abhängig von der Vermarktungsstrategie, auch stark vom Körpergewicht und der Uniformität beeinflusst wird. Küken und Junghennen sollten daher ab der ersten Woche wöchentlich gewogen werden, sodass Sie jede Abweichung vom Zielgewicht identifizieren können, um entsprechend und rechtzeitig zu handeln. Wiegen Sie die Herden immer zur gleichen Tageszeit, da die Fütterungszeiten das Körpergewicht beeinflussen können.  Körpergewichtstabellen LOHMANN LSL-CLASSIC LOHMANN BROWN-CLASSIC LOHMANN BROWN-EXTRA LOHMANN BROWN-PLUS LOHMANN LSL-LITE EUROPE LOHMANN BROWN-LITE LOHMANN TRADITION LOHMANN SANDY LOHMANN › MANAGMENT GUIDE › FRÜHES MANAGEMENT Wiegen der Hennen

21 21 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE Wachsende Junghennen verändern ihr Gefieder mehrmals. In diesem Stadium kann es manchmal zu einer leichten Abnahme der Körpergewichtsentwicklung kommen, wenn der Fokus auf dem Gefiederwechsel liegt. Befiederung Uniformität Die Uniformität kann als Instrument verwendet werden, um zu überprüfen, ob alle Tiere innerhalb der Herde gleißermaßen mit Futter und Nährstoffen versorgt sind. Außerdem hilft es der Vorhersage der Leistungsfähigkeit der aufgezogenen Herde. Die höchste Uniformität kann in der Regel im Alter von 15 bis 16 Wochen beobachtet werden. Aufgrund des Beginns der Geschlechtsreife kann es manchmal einen leichten Rückgang der Uniformität zu diesem Zeitpunkt geben. Ein gutes durchschnittliches Körpergewicht zu diesem Punkt begrenzt jedoch weitere Einflüsse. › Besatzdichte › Futterstruktur (Vermeidung der selektiven Futteraufnahme) › Troglänge und -höhe › Verfügbarkeit von Wasser › Stressfaktoren (Krankheiten, Impfungen) › Alter der Herde bei Messung der Uniformität › Wiegemethode: Je mehr Tiere Sie wiegen, desto genauer ist die berechnete Uniformität › Bewegung und Management innerhalb des Systems Berechnungsbeispiele Körpergewicht & Uniformität Phase 3 Die letzte Phase ist normalerweise im Alter von 16 Lebenswochen abgeschlossen. Es hat ein vollständiger Gefiederwechsel stattgefunden, bei dem die Schwungfedern ersetzt wurden. Phase 1 Ersetzen des Kükenflaums durch die ersten richtigen Federn. In der Regel bis zur 5. Lebenswoche abgeschlossen. Phase 2 In der 8. oder 9. Lebenswoche kommt es zu einem weiteren Gefiederwechsel. Es sind vermehrt Federn auf dem Boden zu beobachten. Schwinge einer Junghenne in der 18. Lebenswoche Eine schlechte Entwicklung des Federwachstums nach 13 Wochen ist oft ein Indikator für eine unzureichende Gewichtsentwicklung und / oder mangelnde Uniformität der Herde. Wenn dies auftritt, sollte es mit Dringlichkeit behoben werden. › Körpergewichte und Uniformität überprüfen › Kontrolle von Futter- und Wasserqualität und -verbrauch › Suchen Sie nach viralen oder bakteriellen Infektionen (Kokzidiose ist eine häufige Ursache von Wachstumsdepressionen) Faktoren, die die Uniformität der Herde beeinflussen:

22 22 Umstallung in den Legestall Vorbereitungen für die Umstallung Reinigung & Desinfektion Überprüfung des Stalls Umstallung › Eine vollständige Stallreinigung sollte durchgeführt worden sein. › Fortgeschriebene Abklatschproben vornehmen und die vollständige Reinigung überprüfen. Dies kann durch ATP Tupfer vorgenommen werden. › Stellen Sie sicher, dass alle Einrichtungsgegenstände getestet wurden, die Lichtprogramme eingestellt und die Lüftung an das aktuelle Klima angepasst wurde. › Wasserleitungen sollten gereinigt, desinfiziert und überprüft worden sein, um eine sofortige Frischwasserzufuhr gewährleisten zu können. › Es sollte Futter verfügbar sein und den von LOHMANN festgelegten Nährstoffanforderungen entsprechen. › Den Tieren sollte immer Zeit gegeben werden, sich vor Beginn des Legezyklus, idealerweise in Woche 17, an den Produktionsstall anzupassen. › Stellen Sie sicher, dass die Lichtstunden und die Art der Lichtquelle des Aufzucht- und Legestalls übereinstimmen. › Die Umstallung selbst sollte schnell und effizient durchgeführt werden. Versuchen Sie, die Tiere an einem Tag umzustallen und stellen Sie ausreichend geschulte Mitarbeiter bereit. LOHMANN › MANAGMENT GUIDE› UMSTALLUNG IN DEN LEGESTALL

23 23 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE Fortsetzung des Überwachungsprogramms in der Produktion Ihr Überwachungsprogramm sollte am Tag der Einstallung in den Legesstall fortgesetzt werden. Das effektivste Überwachungsinstrument ist die Beobachtung. Beobachten und hören Sie sich Ihre Herde an und sie wird Sie auf Probleme aufmerksam machen. › Bei der Umstallung kann es oft zu einem Gewichtsverlust (ca. 10–12 %) kommen. Dies ist nicht ungewöhnlich und wird bei einer reibungslosen und effektiven Umstallung schnell wieder ausgeglichen. › Es wird empfohlen, direkt nach der Einstallung mit der Gewichtskontrolle zu beginnen, erheben Sie die Gewichtszunahme und Uniformität. › Bewegen Sie die Tiere regelmäßig in den ersten Tagen – dies hilft nicht nur, Bewegung zu fördern, sondern ermöglicht es Ihnen, mit der Herde zu interagieren. › Beginnen Sie mit der Überwachung von Futter, Wasser und Temperaturen und zeichnen Sie Ihre Ergebnisse auf. › Achten Sie genau auf die Futterstände und -verbräuche innerhalb des Systems. › Notieren Sie die Stall- und Eierlagertemperaturen und passen Sie diese gegebenenfalls an. › Überprüfen Sie Zeitschaltuhren und Bedienfelder regelmäßig, um sicherzustellen, dass diese ordnungsgemäß und konsistent funktionieren. Datenaufzeichnungsblätter

24 24 LOHMANN › MANAGMENT GUIDE › UMWELTBEDINGUNGEN Umweltbedingungen Das Erreichen und Aufrechterhalten der gewünschten Stalltemperatur und Umwelt ist ein wichtiger Faktor bei der Beeinflussung des Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit der Tiere. Temperaturtabelle für unterschiedliche Altersabschnitte Belüftung Mittlerweile gibt es zahlreiche Arten von Lüftungsanlagen auf dem Markt – Überdruck- und Unterdrucksysteme und Tunnelbelüftung, um nur einige zu nennen. Unabhängig davon, welches System Sie haben, das Ziel ist immer das gleiche: Erhaltung einer stabilen und optimalen Umgebung für Ihre Herde. Um dies zu erreichen, gibt es zwei Punkte zu berücksichtigen: Luftqualität und Lufttemperatur Überdrucksysteme Diese verwenden mechanische Ventilatoren, um Luft durch strategisch platzierte Luftauslässe in das Gebäude und aus diesem heraus zu drücken. Diese Luftbewegung erzeugt einen Überdruck und kann so gelenkt werden, dass Luft über die Tiere bewegt wird und den Einstreubereich trocken hält. Unterdrucksysteme Dies ist eine Kombination aus offenen Lufteinlässen und mechanischen Lüftern. Wenn die mechanischen Lüfter eingeschaltet sind, erzeugen sie einen Unterdruck, der Luft durch die Einlässe zieht und über die Lüfter abgibt. Bei schlechten Wetterbedingungen kann dies schlechte Einstreu fördern, da kalte, feuchte Luft hereingezogen wird. In Freilandhaltung können die Systeme weniger effektiv sein, sobald die Auslaufluken geöffnet sind. Luftqualität › Reduzieren Sie den Staub- und Schadgasgehalt. › Wasserlecks, schlechte Einstreuqualität, übermäßige Schmutzansammlung, Gesundheitszustand, Zustand des Stalls und Wetterveränderungen beeinflussen die Luftqualität im Stall. › Eine schlechte Luftqualität wirkt sich nicht nur auf die allgemeine Umwelt aus, sondern auch auf die Atemwege der Tiere, was Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit und Lebensfähigkeit haben wird. Tunnelbelüftung Dies ist eine Option, die häufig in heißen Klimazonen verwendet wird, in denen die Luftbewegung von größter Bedeutung ist. Luft wird häufig durch Kühlelemente an einem Ende des Stalls eingezogen. Große Abluftventilatoren am Stallende ziehen die Luft direkt durch den Stallbereich über die Tiere und sorgen für eine gleichmäßige Luftbewegung. Natürliche Belüftung Die natürliche Belüftung ermöglicht eine ausreichende Luftzufuhr in das Gebäude, die von den äußeren Witterungsbedingungen gesteuert wird. In den meisten Fällen wird intern ein Luftverteilungssystem eingesetzt, um einen gleichmäßigen Luftstrom zu erzeugen. Die vorherrschende Windrichtung, die Ausrichtung des Stalls und die Lage des Standorts selbst beeinflussen den Luftstrom in das Gebäude. Natürlich belüftete Systeme können bei extremen Temperaturen schwierig zu handhaben sein. Lufttemperatur › Während sich die Hennen nach Möglichkeit an unterschiedliche Temperaturen anpassen können, müssen Temperatureinbrüche und -spitzen vermieden werden. › Bei Einstallung in den Produktionsstall sollten Temperaturen zwischen 18 und 22 °C erreicht werden. › Feuchtigkeit kann in offenen Ställen und insbesondere bei solchen mit Ausluftluken für Unterdruckbelüftung schwer zu kontrollieren sein. Eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 70 % ist für die erste Entwicklungsperiode wünschenswert. Drei Hauptbereiche, auf die man sich konzentrieren sollte: Temperatur- und Feuchtigkeitsniveau Staub & Schadgase Die beste Methode um festzustellen, ob die richtige Temperatur eingehalten wird, ist das Verhalten der Hennen zu beobachten!

25 25 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE Negative Einflüsse Legehennen sind sehr belastbar und können sich an die meisten Wetterbedingungen anpassen. Wenn diese jedoch zu extrem werden, sollten zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. Gefiederzustand Zugluft Niedrige Temperaturen Hohe Temperaturen Der Zustand des Gefieders spielt eine große Rolle bei der Anpassung an die Wetterbedingungen in alternativen Systemen und sollte bei Änderungen der Belüftung und Fütterung berücksichtigt werden. Zugluft schadet den Tieren. Tierverluste durch Erdrücken und das Auftreten von Bodeneiern werden durch ungünstige Luftführung begünstigt. Zugluft sollte vermieden und der Luftstrom auf Tierebene sorgfältig überwacht werden. Ein gut konstruierter Wintergarten und die Verwendung von Windschutzeinrichtungen vor den Luken verhindern, dass die Luftführung im Stall zusammenbricht. Niedrige Temperaturen können zu einem erhöhten Bedarf führen, um Energie- und Erhaltungsbedarf der Henne aufrechtzuerhalten. Hohe Temperaturen über 28 °C belasten den Stoffwechsel der Legehenne zusätzlich. Wenn diese Situationen nicht zu verhindern sind, sollte eine zusätzliche Belüftung eingerichtet werden. Zudem muss auf eine ausreichende Luftbewegung im Bereich der Tiere geachtet werden. Elektrolyte können über einen kurzen Zeitraum zusätzlich verabreicht werden. Diese sind besonders schädlich für Junghennen und beeinträchtigen ihre Gesundheit, sowie ihr Wohlbefinden. Giftige Gase & Staub Wenn Probleme bei der Belüftung in der Boden- oder Volierenhaltung entstehen, ist es ratsam, einen Spezialisten zu konsultieren. Mindestanforderungen an die Luftqualität O2 über 20% CO2 über 0,3% CO unter 40 ppm NH3 unter 20 ppm H2 S unter 5 ppm

26 26 Einige verfügbare Optionen LOHMANN › MANAGMENT GUIDE › PRODUKTIONSMANAGEMENT Produktionsmanagement Die Einstreu hat viele Verwendungszwecke in Geflügelställen. Es fördert nicht nur die natürlichen Verhaltensweisen, wie das Staubbaden und die Futtersuche, sondern dient auch der Feuchtigkeitsaufnahme und verhindert das Ausbreiten von Schmutz in der Anlage bei offenen Ställen. Neben den Vorzügen kann es jedoch auch Probleme geben, sollte die Einstreu nicht richtig gehandhabt werden, wie z. B. erhöhte Staubwerte, erhöhte Feuchtigkeit und erhöhte Ammoniakwerte. Es kann auch ein Nährboden für Bakterien und Schimmel werden. Daher ist es unerlässlich, das richtige Substrat für Ihren Stall und Ihre Bedingungen auszuwählen und entsprechend zu pflegen. Hobelspäne › Im Allgemeinen leicht zu beschaffen mit guter Saugfähigkeit. › Weichhölzer sollten verwendet werden, um das Risiko von Splittern zu vermeiden. › Eine zu feine Struktur kann bei Nässe zum Verkleben führen. Sand oder Kies › Reduziertes Risiko für Bakterienwachstum › Ermutigt zum Staubbaden › Kann das Fressen fördern › Gefährlich für die Einrichtung Rindenmulch & Holzspäne › Leicht verfügbar › Größere Partikel können länger brauchen, um sich zu zersetzen und können viel Feuchtigkeit aufnehmen und dadurch schimmeln. › Hohes Risiko an kontaminierten Partikeln Cellulose Pellets Stroh › Verschiedene Optionen verfügbar: Weizen, Roggen, Gerste. Einige sind saugfähiger als andere. › Sollte auf 2,5 cm gehäckselt werden. › Kann als Beschäftigungsmaterial dienen, sofern es als Ballen angeboten wird. Egal für welches Einstreumaterial sich der Legehennenhalter entscheidet, die hygienische Qualität muss einwandfrei sein. › Staubfrei › Absorbierend und saugfähig › Enthält oft ein Desinfektionselement › Eventuell höherer Preis Einstreu

27 27 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE Einstreu – Management & Pflege Die Einstreu ist vorzugsweise erst nach der Einstallung der Hennen einzubringen und wenn möglich, sollte sie durch die Hennen selbst verteilt werden. Manchmal ist es vorteilhaft, vor der Verteilung der Einstreu ein Trocken-/ Bakterienmittel auf den Boden zu geben, um den ersten Feuchtigkeitsgehalt und die Bakterienbelastung zu verringern. Sobald die Einstreu verteilt wurde, sollte sichergestellt werden, dass sie trocken und locker bleibt. Dies verhindert die Bildung von Feuchtigkeit und das Anreichern von Bakterien, außerdem ermöglicht es den Tieren, natürliche Verhaltensweisen zu zeigen. Elektronische Geräte wie Feuchtigkeitsmesser können zur Überwachung der Einstreu verwendet werden. Die beste Ausrüstung sind jedoch immer noch Ihre Augen und Ihre Nase! › Benoten Sie die Qualität Ihrer Einstreu, während Sie durch den Stall gehen – ist sie aufgelockert? › Gibt die Einstreu beim Gehen nach? › In Bereichen, wie die in der Nähe der Auslaufluken in Freilandsysteme, kann es durch Wettereinflüsse zu Plackenbildung kommen. Lockern Sie diese Bereiche im Rahmen Ihrer wöchentlichen Routine auf, bevor sie zu einem Problem werden. › Einige Personen teilen den Einstreubereich in Abschnitte auf und wenden diese regelmäßig manuell oder mit Hilfe von Fräsen. Viele Volierensysteme sind mit Bodenschiebern ausgestattet, die diese Bereiche locker halten. › Fügen Sie gegebenenfalls weiteres Streumaterial hinzu. Machen Sie es nicht zu bequem, sonst können Sie unabsichtlich Bodeneier fördern. › Überwachen Sie die Belüftung im Stall, um eine gute Luftbewegung über dem Einstreubereich zu gewährleisten. › Ermutigen Sie die Tiere, verhärtete Einstreubereiche aufzubrechen, indem Sie den Bereich mit Getreide oder Grit einstreuen. › Grober Kalk oder Grit kommt in vielen Formen vor und kann einen zusätzlichen Vorteil darin haben, die Entwicklung von Kröpfen und Mägen zu unterstützen. Gute Einstreu Schlechte Einstreu

28 28 › Die Beleuchtung sollte ausreichend sein, um die Tiere zu den Nestern zu locken. Jedoch sollte sie nicht zu stark sein, um zu verhindern, dass die Tiere von der Eiablage abgehalten werden. › Ein frühzeitiges Training ist wichtig, damit sich die Tiere an die Nester gewöhnen und sie als sicheren Ort zum Legen erkennen. › Dunkle Flächen abseits der Nester sollten vermieden werden, um keinen attraktiven Eiablageort zu schaffen. › Es sollte ausreichend Nestplatz gemäß Ihrer lokalen Vorschriften und der Rasse vorhanden sein. Einzelnester: 1 Nest (26 x 30 cm) / 4 Hennen Gruppennester 20 Hennen/m2 › Achten Sie bei Ihren Kontrollgängen auf Hennen in Ecken und bringen Sie diese zum Nest. › In Volierensystemen sollte in den ersten Tagen ein Kontrollgang nach Lichtende stattfinden, um sicherzustellen, dass alle Hennen im System sind. Sofern Hennen sich auf dem Boden befinden sollten diese in die Anlage gebracht werden. › Sammeln Sie immer die Bodeneier ein! Ein Ei, das auf den Boden gelegt und nicht eingesammelt wurde, ermutigt andere Hennen, an den falschen Stellen zu legen. › Überwachen Sie die Zeiten, Zahlen und den Ort der auf dem Boden gesammelten Eier. Dies wird dazu beitragen, Managementprobleme zu identifizieren und zu beheben. › Verwenden Sie ein geeignetes Material im Nest. Dies bietet Komfort, beugt schmutzigen Eiern vor und reduziert Beschädigungen, indem bei automatischen Nestern ein gutes Abrollen auf das Förderband sichergestellt wird. › Falls Sie Nestlicht verwenden, sollte dieses nur einige Stunden am Tag eingeschaltet sein, bevor die Hauptbeleuchtung angeht. Eine längere Verwendung von Nestlichtern kann zu Problemen wie Picken etc. führen. Sobald Sie die Bodeneier unter Kontrolle haben, ist es ratsam, die Verwendung von Nestlichtern ganz einzustellen. › Versuchen Sie, die Tiere während der Legezeit nicht zu stören. Denken Sie sorgfältig über Fütterungszeiten und Kontrollgänge nach. Hennen können schnell zur falschen Zeit aus den Nestern vertrieben werden. Dies kann lediglich von Vorteil sein, wenn sie Probleme mit überfüllten Nestern haben. › Erkennen Sie die Verbindung zwischen Stallmanagement und Nestmanagement. Viele Faktoren können das Nestverhalten beeinflussen, z. B. Zugluft, Beleuchtung und Einstreu. Beobachten, erfassen und überwachen Sie alle Probleme, um die bestmögliche Problemlösung zu erhalten, falls Probleme auftreten. Nest- & Bodeneier-Management Legenester sollten so gestaltet und positioniert werden, dass sie für die Hennen an einer zentralen Stelle im Stall leicht zugänglich sind. Die Handhabung von Nestern kann zwischen den Systemen unterschiedlich sein, Sie sollten sich immer an die Vorgaben des Herstellers halten. Die Handhabung der Nester bleibt jedoch die gleiche: LOHMANN › MANAGMENT GUIDE › PRODUKTIONSMANAGEMENT

29 29 LOHMANN › MANAGEMENT GUIDE Management in der Freilandhaltung Der Zugang zum Freiland bringt viele Herausforderungen mit sich. Dies mag zwar entmutigend erscheinen, aber wenn Sie sich der potenziellen Probleme bewusst sind und eine proaktive Denkweise anwenden, können Sie eine hervorragende Leistung erzielen. Tiere, die in einer vollständigen oder teilweisen Volierenhaltung aufgezogen wurden, werden sich besser im Legestall zurechtfinden als jene, die in einer reinen Bodenhaltung aufgezogen wurden. Außenbereich / Auslauf Es gibt viele Herausforderungen mit Freilandherden, wobei eine große Herausforderung der Außenbereich ist. Die Größe und Anordnung der Auslauffläche sollte gemäß Ihren gesetzlichen Anforderungen angelegt werden. Diese regeln oft die Fläche pro m2 je Henne oder in einigen Fällen die Gesamtfläche. In einigen Ländern müssen Sie sich auch an die Regularien bzgl. Koteintrag in Bezug auf Phosphor- und Stickstoffgehalte halten. Bei der Eingewöhnung Ihrer Herde an den Außenbereich sollten Sie sich Zeit nehmen, um eine vollständige Nutzung des Auslaufs zu ermöglichen. Trainieren Sie die Tiere, zu den gewünschten Zeiten den Auslauf zu nutzen, aber auch zu gegebener Zeit in den Stall zurückzukehren. Die Verwendung von schattigen Bereichen und die Strukturierung des Auslaufs ist eine gute Methode, um die Tiere in die Auslauffläche zu locken und eine optimale Nutzung zu erreichen. Bäume und Sträucher werden häufig im Außenbereich gepflanzt und sind in einigen Ländern Teil der gesetzlichen Anforderungen. Sie können auch dazu beitragen Bewegung und Futtersuche zu fördern. Bei allen Vorteilen müssen die Außenbereiche gepflegt werden und negative Einflussgrößen, auf die Tiere, überwacht werden. Fehlgeleitete Nahrungssuche und Grasfressen können ebenfalls nachteilige Auswirkungen haben. Ihre Bemühungen zur Eingewöhnung sind von größter Bedeutung, um den Tieren beizubringen, wo sie fressen sollen und wo sie ausgewogenes Futter finden.

30 30 Einzäunungen dienen nicht nur dem Fernhalten von Prädatoren, sondern auch die Herde ins Freiland entlang von Schatten und Bäumen zu leiten. Wenn möglich, sollte ein sechsartiger Draht oder ein Netz von guter Qualität, im Boden verankert, verwendet werden. Auslaufluken Einzäunung Das Hinzufügen von zusätzlichem Stein, unmittelbar außerhalb der Auslaufluken, fungiert als natürliche Fußmatte und bietet ein Element der natürlichen Entwässerung. Erstellen von Paddock-Bereichen, in denen Sie den Außenbereich in separate Abschnitte unterteilen, die alle 6– 8 Wochen gewechselt werden können. Diese Option ermöglicht eine konstante Regeneration und kann bei der Wurmbekämpfung von Vorteil sein. Bau einer Veranda, auf der die Tiere auf einem zusätzlichen Drahtgeflecht laufen können, bevor sie den Scharrbereich/Einstreubereich betreten. Einige Leute entscheiden sich für Wintergärten. Das ist im Wesentlichen ein überdachter Bereich außerhalb der Auslaufluken, der Schutz vor Wetterbedingungen und eine Barriere zwischen der inneren und äußeren Umgebung bietet. Der Bereich unmittelbar außerhalb der Auslaufluken wird in der Regel am häufigsten genutzt und kann insbesondere bei schlechtem Wetter oft verhärten. Zur Verbesserung dieses Bereichs stehen folgende Optionen zur Verfügung: Wie Sie sich vorstellen können, können offene Auslaufluken die Innentemperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflussen, wenn kalte, feuchte Luft in den Stall gezogen wird. Dies beeinträchtigt auch die Qualität Ihrer Einstreu, insbesondere in den Bereichen, die den Auslaufluken am nächsten Liegen. Die Auswirkungen können oft durch ein gutes Auslaufmanagement und die Verwendung von Lukenabdeckungen verringert werden, die den Zugang nicht einschränken, aber helfen, den Einfluss der externen Umgebung zu verringern. Achten Sie auf den Winkel, den Sie an den Lukenabdeckungen verwenden, da diese Probleme mit dem Einklemmen von Hennen verursachen können. Wenn Sie diese weit offenlassen, stellen Sie sicher, dass sie eng am Stall anliegen. LOHMANN › MANAGMENT GUIDE › PRODUKTIONSMANAGEMENT

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